Zurück zu sozialdemokratischen ZIelen

Auf der Jahresklausur in Spandau bei Berlin am 16.4.2016 hat der AK dieses Positionspapier vorgelegt, weil die desaströsen Wahlergebnisse der SPD in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt nicht nur landes-, sondern vor allem bundespolitische Ursachen haben: Die Wählerschaft nimmt die SPD nicht losgelöst von regionalen Themen wahr, sondern vor allem als Bundespartei. Insbesondere in der Sozial- und in der Friedenspolitik muss die SPD ihren Kurs korrigieren bzw. deutlicher die Richtung aufzeigen.

Herbert Schweizer: Keine halbherzige sozial-ökologische Reform!

Der emeritierte Professor für Soziologie Dr. Herbert Schweizer, Mitglied der SPD, plädiert für eine Abkehr der Wachstumspolitik und gibt im Positionspapier mit obigem Titel ein Plädoyer für eine Erneuerung der europäischen Sozialdemokratie.

Schweizer geht es um die Durchsetzung einer Gemeinwohl-orientierung in der gesamten Wirtschaft und Gesellschaft und eine sozial gerechte Politik der Suffizienz „angesichts der Einsicht, dass unbegrenztes Wachstum alle physischen, sozialen und kulturell  begrenzten Systeme zerstört.“ Er hält einen bescheidenen "Wohlstand ohne Wachstum" für praktisch möglich, der nicht nur zu materiellem Bedarfswohlstand führe, sondern auch zu Beziehungs-, Zeit- und Orientierungswohlstand in einer "Tätigkeitsgesellschaft". Er formuliert eine neue "Globalvision" der SPD des 21. Jahrhundert.

Religiös motivierte Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge in Deutschland

Der AKC HD/RhN sorgt sich, dass in Flüchtlinge in Deutschland unter religiös motivierten Übergriffen leiden und hat einen entsprechenden Bericht des internationalen überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors an den SPD-Vorstand weitergeleitet.

Übergriffe und die daraus resultierende Angst christlicher Flüchtlinge sind leider Fakt in deutschen Unterkünften und wurden bisher stets verharmlost oder verdrängt. Dieses Thema muss künftig ernster genommen und alles dafür getan werden, dass religiös motivierte Übergriffe nicht mehr vorkommen, bzw. dass Personen, die übergriffig werden, mit Konsequenzen rechnen müssen. Gerade der Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD muss nicht nur deutliche Worte finden, sondern möchte die Regierung – an der die eigene Partei beteiligt ist – zu schnellem Handeln bewegen. Es ist beschämend, dass so etwas in Deutschland passieren kann.

AKC BW/ REgionalgruppe Stuttgart
Angela Madaus und Stephan Fischer

Am 29.10.2015 traf sich der AKC BW in Stuttgart, um u.a. die Sprecher neu zu wählen.  Eingeladen zur Versammlung wurden alle Mitglieder im Verteiler des ehemaligen „Gesprächskreis SPD und Christen“.

Angela Madaus aus Walddorfhäslach, kath., Lehrerin im Ruhestand, hatte vor zwei Jahren das Sprecheramt übernommen. Mit Ausscheiden von Rainer Lang war sie zuletzt alleine. Die Anwesenden bestätigten sie im Amt und wählten Stephan Fischer aus Weinheim, ev. freikirchlich, Stadt- und Verkehrsplaner, zu ihrem Stellvertreter.

Stellungnahme zur Flüchtlingspolitik

Der Arbeitskreis hat sich am 29.10.2015 mit der Situation der Flüchtlinge in Deutschland auseinandergesetzt und die Sprecher beauftragt, schriftlich Stellung zu beziehen und die Position des AK an den Parteivorstand zu übermitteln.

Wir schätzen die Arbeit, die der Parteivorstand für Partei und Öffentlichkeit leistet. Als Arbeitskreis innerhalb der SPD sehen auch wir unsere Aufgabe in der Vermittlung sozialdemokratischer Inhalte nach außen, aber auch in der kritischen Begleitung seiner Arbeit. So bleibt es nicht aus, dass wir - biblisch gesprochen - gelegentlich "Salz in der Suppe" sind, wenn wir uns einmischen, unsere Sorgen artikulieren  und  als Christen und Sozialdemokraten Stellung beziehen, um auf unsere Weise daran mitzuarbeiten, dass Vorurteile abgebaut und der soziale Friede gestärkt wird. Wir hoffen, dass wir mit unserer Stellungnahme zur Flüchtlingsfrage aus der Praxis vor Ort heraus einen Impuls geben können.